Am Spitzhaus in Radebeul

Es wird Zeit für einen neuen Blog. Diesmal geht es um drei Objekte an einem Ort – am Spitzhaus in Radebul. Radebeul ist eine der schönsten Städte in unserer Umgebung. Der Blick ins Elbtal ist bei Tag und Nacht einfach traumhaft. Jedoch hat Radebeul im Bezug auf Drohnenflug ein kleines Problem. Es liegt in der erweiterten Flugkontrollzone des Airports in Dresden. Dies wiederum bedeutet, dass man seinen Flug bei der Deutschen Flugsicherung genehmigen lassen muss, wenn man auf legalem Wege dort mit der Drohne rum düsen will. Gesagt, getan.

Die deutsche Flugsicherung

Über das Portal der deutschen Flugsicherung stellte ich zwei Fluganträge. Einer sollte früh am Morgen stattfinden und der zweite Flug im Sonnenuntergang. Binnen weniger Minuten bekam ich Antwort. “Abgelehnt”. Da ich auf 120 Meter aufsteigen wollte, musste der Zeitpunkt für den Aufstieg mindestens 14 Tage in der Zukunft liegen. Toll, wenn man bedenkt, dass man ja auch das Wetter berücksichtigen muss. Nun nennt mir mal einen Wetterdienst, der die verlässlich das Wetter für 2 Wochen im Voraus vorhersagt. Also plante ich neu und legte meine Flugdaten auf 18 Tage in der Zukunft in der Hoffnung, dass ich im Sommer doch mal schönes Wetter erwische.

Ich bekam eine Eingangsbestätigung und nun hieß es warten. Eine Woche später passierte – nichts. Zwei Wochen später – immer noch nichts. Und dann, zwei Tage vor dem Termin meldete sich die Flugsicherung und erteilte mir die Zusage. Doch nun waren zwei Umstände eingetreten, die nicht absehbar waren. Zum Einen hatte ich die Zeit für den Früh-Morgen-Termin anderweitig verplant, da sich bei der Flugsicherung niemand gemeldet hatte. Zum Anderen trat an diesem Tag genau das ein, was nicht vorhersehbar war. Der Wetterdienst meldete Regen und Gewitter.

Telefonat mit einer netten Dame der Flugsicherung

Irgendwie passte gar nichts. In der Mail der Flugsicherung stand aber eine Telefonnummer von einer Dame, die ich kurzer Hand anrief. Leider war sie nicht zu erreichen. Aber ich staunte nicht schlecht, als sie wenige Momente später zurückrief. Ihr schilderte ich dann meine nun entstandenen “Probleme”. Ich kann das Telefonat nach dieser langen Zeit nicht mehr detailgenau wiedergeben, aber folgende Erkenntnisse sind hängengeblieben.

Die Deutsche Flugsicherung bekommt zur Zeit Anfragen für Drohnenflüge in sehr hoher Frequenz, weshalb sie teilweise mit der Bearbeitung nicht hinterherkommt. Ein Verschieben eines genehmigten Termines um ein oder zwei Stunden oder vielleicht einen tag ist nicht möglich. Es muss ein neuer Antrag über das Portal gestellt werden und der muss auch wieder mindestens 14 Tage Vorlaufzeit vor dem geplanten Aufstieg haben. Die letzte Erkenntnis aus dem Telefonat ist, wenn die Flugsicherung, bzw. der Flughafen es wollen, können sie illegale oder unangemeldete Aufstiege feststellen und nachverfolgen. Dies würden sie aber nur machen, wenn der Verstoß zu einer Beeinträchtigung des Flugverkehres führt. Dazu später noch mehr.

Am Spitzhaus in Radebeul

Nach dem Telefonat war klar, wenn ich nicht wieder 14 Tage oder mehr warten wollte, dann musste ich jetzt was tun. Also baute ich alles so zurecht, dass ich wenigstens den Abendtermin nutzen konnte. Da sollten Gewitter und Schauer abgeklungen sein. Ich packte die Familie ins Auto und los ging es nach Radebeul. Doch bevor die Fotosession losging, kehrten wir zum Abendbrot ins Spitzhaus ein und genossen die leckeren Speisen. Das Spitzhaus ist eine Gaststätte, die von einem ehemaligen Schulkameraden betrieben wird. Der Besuch lohnt sich allein schon wegen des fantastischen Ausblicks, den man beim Essen auf Radebeul und Dresden genießen. Die Speisen sind ebenfalls nicht zu verachten. Auf der Webseite des Spitzhaus kann man sich gern informieren.

Neben dem Spitzhaus befindet sich dort noch der Bismarckturm und die berühmte Spitzhaustreppe, an der immer wieder Extremsportevents stattfinden. Zu beiden Objekten gibt es natürlich mehr Informationen, zum Beispiel bei Wikipedia.

“Hallo Tower! Bitte im Starterlaubnis.”

Nach dem Essen sollte nun geflogen werden. Zwar war es noch bewölkt, aber der Regen hatte aufgehört und der Wind hatte sich gelegt. Bevor ich starten wollte, sollte ich noch den Tower vom Flughafen Dresden informieren, was ich dann auch tat. Der Mann am anderen Ende war sehr freundlich und bat mich um einen weiteren Anruf, wenn ich fertig bin mit meinen Fotos. Dann konnte es endlich losgehen. Alle drei Objekte wurden ausführlich abgelichtet und umflogen. Dies geschah unter teilweise argwöhnischen Blicken einiger Wanderer, Touristen und sonstigen Individuen.

Die Akkus waren leer, ich packte ein und hatte vor Ort noch Eines zu tun. Der Tower musste nochmal angerufen werden. Bei diesem zweiten Telefonat erfuhr ich dann einige Details. Wenn ein Flugobjekt mehr als 30 bis 40 Meter, je nach Umgebung in die Höhe steigt, lässt sich das durch den Tower und die dortigen Instrumente feststellen und sehen. Der Mann am Telefon konnte mir dann auch genau sagen, wann ich diese 30 bis 40 Meter bei meinen Flügen an diesem Abend erreicht habe. Im weiteren Gespräch sagte er mir, dass es für die Leute im Tower nicht feststellbar ist, ob es sich um eine Drohne oder zum Beispiel ein Segelfliegermodell handelt. Aber es ist zumindest ein “technischer Flugkörper”. Oft sehen sie auch unangemeldete Objekte. Meine Drohne hat er aber auch nur wahrgenommen, weil er wusste, wo ich aufsteige und wann ich aufsteige. Die meisten Drohnensichtungen sind eher Zufall.

Nicht unangemeldet aufsteigen

Unangemeldete Aufstiege – normaler Weise würde man diese verfolgen, aber der Aufwand ist einfach zu groß meinte er. Sie haben dies bisher nur in 3 Fällen getan, weil die Drohne zu nahe am Flugplatz war und man den Flugverkehr in Gefahr sah. Trotzdem würde er niemandem raten ohne Genehmigung in der Flugkontrollzone mit der Drohne rum zu düsen. Wenn da was passiert, wird es richtig teuer und keine Versicherung greift dort ein.

Nacharbeit

So viel zu meinen Erlebnissen die am Ende zu den Bildern in der Galerie geführt haben. Bei Insta und Facebook habe ich die Galerie in drei Teile zerlegt. Für jedes Objekt ein Post. Hier nun aber alle Bilder in einer Galerie.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Meinung zu den Bildern dalasst. Egal ob bei Facebook, Instagram oder hier unter dem Beitrag. Ihr könnt auch gern Eure Erlebnisse mit der Deutschen Flugsicherung schreiben. Jedenfalls viel Spaß beim Anschauen der Bilder.

Galerie

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